Let´s talk about • SEX

Mar 13 / Bernd Michael Meier
Let’s talk about SEX – und warum es dein Leben verlängern kann!

Sex. Kaum ein anderes Thema ist so omnipräsent und gleichzeitig so tabuisiert. Jeder will ihn, keiner redet offen darüber – außer vielleicht im Flüsterton oder in der lockeren Männerrunde mit übertriebenem Grinsen.

Aber heute machen wir das anders. Heute reden wir nicht nur über Sex, sondern darüber, warum er ein essenzieller Bestandteil eines langen, gesunden Lebens ist.

Und nein, das ist keine reißerische Überschrift – es ist pure Wissenschaft.  
Muskeln, Hormone & die Magie des Oxytocins  

Dr. Gabrielle Lyon, eine Expertin auf dem Gebiet der Langlebigkeit und Gesundheit, betont immer wieder die Rolle einer starken Muskulatur als Lebensverlängerer. Warum? Weil Muskelmasse nicht nur für Kraft und Mobilität sorgt, sondern auch metabolische Prozesse steuert, die Entzündungen reduzieren und den Alterungsprozess verlangsamen. Doch das ist nicht alles.  

Neben Krafttraining und gesunder Ernährung gibt es noch eine ganz natürliche Methode, um den Körper jung und widerstandsfähig zu halten: ein aktives, erfüllendes Sexualleben. Und hier kommt unser kleines Wundermolekül ins Spiel – Oxytocin, auch bekannt als das „Kuschel- und Bindungshormon“.  

Jeder kennt Dopamin, den kleinen Glücks-Kick nach einem Instagram-Like oder einer Tafel Schokolade. Aber Oxytocin? Das ist der wahre Gamechanger. Es wird beim Sex, beim Küssen, beim Kuscheln und sogar beim tiefen Augenkontakt ausgeschüttet. Und die Effekte? Gigantisch! Oxytocin reduziert Stress, senkt den Blutdruck, stärkt das Immunsystem und verbessert den Schlaf. Es ist quasi ein kostenloses Super-Supplement, das unser Körper selbst herstellt – und das auf eine Weise, die noch dazu richtig Spaß macht.  


Wie oft ist gesund?  

Jetzt die Frage aller Fragen: Wie oft sollte man eigentlich Sex haben? Täglich? Wöchentlich? Oder reicht es einmal im Monat für die gesundheitlichen Benefits?  

Dr. Lyon beantwortet das ziemlich klar: „In einer gesunden Beziehung sollte Sex mehrmals pro Woche stattfinden – idealerweise sogar täglich.“ Klingt ambitioniert? Vielleicht. Aber es geht dabei nicht um Leistungsdruck oder Quantität um jeden Preis. Vielmehr zeigt die Forschung, dass Menschen, die regelmäßig körperliche Intimität erleben, gesünder, glücklicher und auch länger leben.  

Und bevor jetzt jemand nervös auf den Kalender schaut: Es geht nicht um den „Pflichtsex“, sondern um die bewusste, liebevolle Verbindung mit einem anderen Menschen – oder mit sich selbst. Denn ja, auch Selbstliebe fördert die Oxytocin-Ausschüttung.  


Aber Moment mal … was ist mit dem echten Leben? 

So weit, so gut. Die Wissenschaft ist sich einig: Regelmäßiger Sex ist gesund. Doch jetzt mal Hand aufs Herz – wie sieht das in der Realität aus?  

Was ist mit langjährigen Beziehungen, in denen die anfängliche Honeymoon-Phase längst Geschichte ist? Was ist mit Menschen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder Stress nicht mehr die Energie (oder Lust) für tägliche Eskapaden haben? Und nicht zu vergessen: Was ist mit all den Singles, die sich jetzt denken: „Toll, und was mach ich jetzt mit der Info?“  

Kurz gesagt: Lass dich nicht stressen! Die Forschung zeigt zwar klare Vorteile eines aktiven Sexuallebens, aber es gibt viele Wege, den „Oxytocin-Tank“ zu füllen. Denn am Ende geht es nicht um mechanische Häufigkeit, sondern um das Erleben von Nähe, Berührung und Verbundenheit.  

1. Langjährige Beziehungen: Die Liebe neu entfachen
In Beziehungen, die schon Jahrzehnte andauern, ist es völlig normal, dass sich die Dynamik verändert. Die gute Nachricht: Es gibt keinen festen „Sex-Fahrplan“, der für alle gilt. Viel wichtiger als die Frequenz ist die Qualität der Nähe.  

Tipp für Paare:
- Berührung im Alltag bewusst einbauen– eine Umarmung, eine Hand auf dem Arm oder ein Kuss zwischendurch.  
- Kuschelzeiten: Oxytocin wird nicht nur durch Sex, sondern auch durch reines Kuscheln und Körperkontakt ausgeschüttet.  
- Humor und Leichtigkeit zurückbringen – gemeinsam lachen verbindet!  
- Intimität neu entdecken– es muss nicht immer der klassische „Akt“ sein. Massagen, erotische Fantasien austauschen oder einfach mal wieder richtiges Küssen können wahre Wunder bewirken.  

2. Wenn das Alter mitredet
Mit den Jahren verändert sich der Körper, und damit auch das Bedürfnis nach Sex. Das bedeutet aber nicht, dass Intimität an Bedeutung verliert – im Gegenteil! Studien zeigen, dass ältere Menschen, die weiterhin regelmäßig körperliche Nähe erleben, spürbar glücklicher und gesünder sind.  

Machbare Alternativen: 
- Gemeinsame Kuschel-Rituale, bei denen es gar nicht um Sex geht, sondern um Geborgenheit.  
- Tantra-Elemente in den Alltag integrieren – bewusste Berührungen und lange Umarmungen tun der Seele gut.  
- Humor bewahren! Ein entspanntes Mindset hilft mehr als jeder „Sex-Ratgeber“.  

3. Du bist Single? Kein Problem! 
Wenn man sich die Studien anschaut, könnte man als Single schnell denken: „Na super, dann lebe ich also fünf Jahre kürzer?“ – Natürlich nicht! Der Schlüssel ist nicht zwingend der Akt an sich, sondern der Oxytocin-Boost, den unser Körper durch Nähe und Zuwendung erhält. Und dafür gibt es viele Wege:  

Alternative Oxytocin-Booster für Singles:
- Selbstberührung und bewusste Körperpflege (Selbstmassagen, warmes Bad mit Duftölen und sich selbst bewusst wahrnehmen wirkt Wunder)  
- Soziale Nähe suchen: Treffen mit Freunden, Lachen, tiefgehende Gespräche  
- Haustiere! Kein Witz, Studien zeigen, dass das Streicheln eines Hundes oder einer Katze die Oxytocin-Produktion massiv steigern kann – und ganz ehrlich, es gibt für viele Menschen nichts schöneres und beruhigenderes als einen schnurrenden Kater auf dem Schoß.  
- Meditation mit Fokus auf Selbstliebe – klingt vielleicht esoterisch, ist aber extrem wirkungsvoll!  


Fazit: Mehr Liebe, weniger Stress, längeres Leben

Wenn wir ehrlich sind, ist der Schlüssel zu einem langen und erfüllten Leben gar kein Geheimnis: Bewegung, gute Ernährung, tiefe soziale Verbindungen und – ja – regelmäßiger Sex bzw. Berührungen und Intimität.  

Aber, und das ist entscheidend: Setz dich nicht unter Druck!  

Oxytocin lässt sich auf viele Arten ins Leben holen – sei es durch bewusste Nähe zum Partner, liebevollen Umgang mit Freunden oder sogar mit deinem Vierbeiner. Wichtig ist, dass du dich wohlfühlst und deinem Körper gibst, was er braucht.  

Also, runter vom Stress-Highway, rein ins echte Leben! Sei es mit deinem Partner, mit dir selbst oder mit einer neuen Offenheit für das Thema: Dein Körper und dein Geist werden es dir danken. Und wer weiß? Vielleicht ist genau heute der perfekte Tag, um die Theorie in die Praxis umzusetzen. 

Let’s talk about sex – und noch besser: Let’s DO it! 

Dein Bernd Michael Meier • 4Life