WIE BITTE? Mehr Fett bitte!
Nov 27
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Bernd Michael Meier
Fett – ein Wort, das viele noch immer in die Defensive treibt. Es wurde so lange als Hauptschuldiger für all unsere Gesundheitsprobleme dargestellt, dass der bloße Gedanke, mehr davon zu konsumieren, bei manchen fast schon Schamgefühle auslöst. Doch was wäre, wenn alles, was wir dachten, über Fette zu wissen, nicht die ganze Wahrheit ist? Was wäre, wenn Fett nicht der Feind, sondern unser heimlicher Verbündeter in Sachen Gesundheit, Energie und Wohlbefinden ist? Willkommen in der Welt der gesunden Fette – und einem neuen Verständnis für Ernährung.
Über Jahre hinweg wurden uns Kohlenhydrate als „Energielieferant Nr. 1“ verkauft, während Fette als das Übel galten, das man vermeiden sollte. Doch dieser Ansatz hat viele von uns in eine gesundheitliche Sackgasse geführt. Übergewicht, Entzündungen und Blutzuckerschwankungen sind häufig die Folge einer Ernährung, die sich auf Zucker und leere Kohlenhydrate stützt. Es ist an der Zeit, mit den Mythen aufzuräumen und zu erkennen, warum gesunde Fette ein Schlüssel zu nachhaltiger Gesundheit sein können.
Fett – Freund oder Feind?
Beginnen wir mit einer wichtigen Unterscheidung: Nicht alle Fette sind gleich. Während einige Fette wahre Lebenselixiere sind, wirken andere wie schleichende Gifte.
Die guten Fette: Dein Körper liebt sie!
- Ungesättigte Fettsäuren: Diese Fette, die du in Avocados, Nüssen, Olivenöl und fettem Fisch findest, sind Gold wert. Sie fördern die Herzgesundheit, unterstützen die Hormonproduktion und liefern deinem Körper nachhaltige Energie.
- Omega-3-Fettsäuren: Ein Superstar unter den gesunden Fetten, zu finden in Leinsamen, Chiasamen, Lachs, Makrele und Matjes. Omega-3 reduziert Entzündungen, verbessert die Gehirnfunktion und schützt vor Herzkrankheiten.
- Gesättigte Fettsäuren: Lange verteufelt, sind sie in moderaten Mengen völlig in Ordnung – vorausgesetzt, sie stammen aus natürlichen Quellen wie Kokosöl, Butter von Weidekühen oder Eiern.
Die schlechten Fette: Deine Gesundheit sagt "Nein, danke!
- Transfette: Diese künstlich gehärteten Fette lauern in Margarine, Fertigprodukten und Fast Food. Sie erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen drastisch und sollten komplett vom Speiseplan gestrichen werden.
Industrieöle: Sonnenblumenöl, Maisöl und Sojaöl sind reich an Omega-6-Fettsäuren, die in zu hohen Mengen Entzündungen fördern können. Finger weg von diesen Ölen!
Mein Tipp:
Pommes, von Kinder und Erwachsenen gleichsam geliebt, sind aber leider -aufgrund der Frittösenfette- echte Transfett Bomben. Dazu kommt noch erschwerend Acrylamid hinzu, das beim Frittieren entsteht und in heftigem Verdacht steht krebserregend zu sein.
Die Lösung! Ofenpommes selbst gemacht, oder eine Heißluft-Frittöse zum Einsatz bringen. Das garantiert den vollen Pommes Genuss ganz ohne schädliche Einflüsse.
Warum Fett für deinen Körper so wichtig ist, ein paar Essentials:
Fett hat in unserem Körper zahlreiche essenzielle Funktionen. Es ist weit mehr als nur ein Energielieferant – es ist ein Lebenselixier:
1. Die ultimative Energiequelle: Fett liefert mehr als doppelt so viele Kalorien pro Gramm wie Kohlenhydrate oder Proteine. Es ist eine nachhaltige Energiequelle, die nicht zu Blutzuckerschwankungen führt.
2. Zellgesundheit: Jede Zelle deines Körpers ist von einer Membran aus Fett umgeben. Ohne gesunde Fette funktioniert dieser Schutz nicht optimal.
3. Vitaminaufnahme: Die Vitamine A, D, E und K sind fettlöslich – ohne Fett kann dein Körper sie nicht aufnehmen.
4. Hormonproduktion: Fett ist der Baustein vieler Hormone, einschließlich solcher, die deinen Stoffwechsel und dein Wohlbefinden regulieren.
Zu den Risiken einer kohlenhydratreichen Ernährung
Während Fett lange als Problemkind galt, wurden Kohlenhydrate nahezu kritiklos konsumiert. Doch die übermäßige Aufnahme von raffinierten Kohlenhydraten wie Zucker, Weißmehlprodukten oder stark verarbeiteten Snacks führt langfristig zu gesundheitlichen Problemen. Kohlenhydrate werden im Körper zu Glukose abgebaut, was den Blutzuckerspiegel in die Höhe treibt. Dies löst eine Insulinreaktion aus, die zwar kurzfristig Energie liefert, aber auch dazu führt, dass überschüssiger Zucker in Fett umgewandelt wird.
Langfristig fördert eine Ernährung, die stark auf Kohlenhydrate setzt, Entzündungen, erhöht das Risiko für Typ-2-Diabetes und begünstigt Heißhungerattacken. Ein Teufelskreis entsteht, der schwer zu durchbrechen ist. Im Gegensatz dazu sorgt eine Ernährung, die auf gesunde Fette setzt, für einen stabilen Blutzuckerspiegel und ein längeres Sättigungsgefühl. Das bedeutet nicht nur mehr Energie im Alltag, sondern auch weniger Heißhunger auf Süßes.
Wie du gesunde Fette in deinen Alltag integrierst
Der Umstieg auf eine fettfreundliche Ernährung muss nicht kompliziert sein. Starte mit kleinen Veränderungen. Tausche dein Standard-Kochöl gegen ayurvedisches Ghee oder Kokosöl aus. Ersetze Frühstückscerealien durch eine köstliche Tasse Keto-Kaffee. Siehe dazu mein Rezept im Blog oder im kostenfreien BASICALS Nutricode Kurs. Auch ein Kokos-Joghurt mit einer Handvoll Nüsse und ein paar Beeren sind eine gute Idee und natürlich das klassische Rühr- oder Spiegelei, gerne auch mit Frühstücks-Bacon. Füge deinen Salaten eine gute Portion Leinöl oder Chiasamen hinzu und gönne dir ab und zu eine Mahlzeit mit fettem Fisch wie Lachs oder Makrele. Es gibt so vielen Möglichkeiten gesunde Fette lecker aufbereitet zu geniessen.
Ein besonderer Vorteil: Gesunde Fette machen nicht nur satt, sondern auch zufrieden. Während Kohlenhydrate oft das Gefühl hinterlassen, „nie genug“ zu bekommen, schenken dir Fette ein langanhaltendes Sättigungsgefühl, das dich weniger anfällig für Versuchungen macht.
Fazit: Mehr Fett, weniger Angst und mehr Gesundheit
Fett ist nicht der Feind – es ist dein Freund und Helfer. Eine ausgewogene Ernährung, die auf gesunde Fette setzt und die Menge an verarbeiteten Kohlenhydraten stark reduziert, hat das Potential dein Leben und dein Wohlbefunden zu transformieren. Du wirst dich energiegeladener fühlen, deinen Körper besser kontrollieren können und deine Gesundheit auf lange Sicht schützen.
Also, liebe 4Life Community: Lasst uns die Angst vor Fett hinter uns lassen und den Mut haben, „mehr Fett“ in unsere Ernährung zu integrieren – für ein vitales, energiegeladenes Leben!
Bernd Michael Meier • 4Life
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