Positive Gedanken sind mittlerweile Standard wie das tagliche Zähneputzen: Ernährung optimieren, Bewegungsroutine aufbauen, bestmöglich regenerieren, Fokus schärfen – all das im Sinne unserer 4 Lebenskreise (Ernährung, Bewegung, Erholung, Fokus). Und das ist natürlich erst einmal großartig! Doch Achtung, genau an dieser Stelle lauert eine Falle: Wenn wir das Motto „Nur gut drauf“ zur zwanghaften Pflicht erheben, geraten wir in eine Art Gefängnis der ständigen Positivität, in dem wir negative Gefühle verdrängen oder sogar abwerten.
Und genau das kann regelrecht kontraproduktiv für unsere ganzheitliche Gesundheit sein.
1. Was ist Toxic Positivity?
Mach´ den Selbstcheck und frage Dich:
Und genau das kann regelrecht kontraproduktiv für unsere ganzheitliche Gesundheit sein.
1. Was ist Toxic Positivity?
Der Begriff beschreibt den Zustand, in dem Positivität regelrecht übergeneralisiert wird – also nicht mehr als hilfreiches Lebenswerkzeug dient, sondern als Zwang, negative Gefühle zu verdrängen oder zu ignorieren.
Beispiele:
• „Alles passiert aus einem guten Grund“ → und ich fühle mich trotzdem traurig.
• „Bleib optimistisch!“ → obwohl ich Überforderung, Stress oder Trauer spüre.
• „Good vibes only“ → und damit inhaliere ich meine Angst, und kehre Wut oder das Gefühl des Scheiterns unter dem Teppich.
Psychologen haben diesen nicht ungefährlichen „Alles ist gut-Trend“ schon lange im Visier und empfehlen mittlerweile damit sehr bedachtsam umzugehen: Denn wer dauerhaft versucht, negative Emotionen zu vermeiden oder zu überspielen, setzt sich innerlich unter Druck und verliert die Verbindung zu seinem authentischen Empfinden.
2. Warum wir die Schattenseite von „Positiv denken“ nicht ignorieren dürfen
2. Warum wir die Schattenseite von „Positiv denken“ nicht ignorieren dürfen
• Negative Gefühle haben ihre Funktion
Ja – es gibt gute Gründe für „positive Ausrichtung“ (z. B. Hoffnung, Motivation, Optimismus). Doch negative Emotionen wie Trauer, Enttäuschung, Wut oder „nicht gut drauf sein“ haben klare Signal‑Funktionen: Sie zeigen Dir, dass etwas nicht stimmt, dass eine Anpassung nötig ist, dass Dein System reagiert.
Und wenn wir diese Gefühle dann ausblenden, verlieren wir die Chance zur Reflexion, Regeneration und echten Verarbeitung. Das heißt: Der kurzfristige „Tapfer‑sein“‑Effekt wird langfristig zur Belastung.
• Verdrängung erzeugt Stress
• Verdrängung erzeugt Stress
Die Forschung zeigt: Wer negative Gefühle dauerhaft unterdrückt, riskiert Gefühle von Scham, Schuld und Unzulänglichkeit – weil er glaubt, „ich müsste doch positiv sein“.
Dieser innere Konflikt erzeugt Stress – nicht nur emotional, sondern körperlich (z. B. erhöhter Muskeltonus, Schlafprobleme, chronische Anspannung). So wird das Streben nach Dauerpositivität zur Stress‑Quelle statt zur Ressource.
• Echtheit & Tiefe gehen verloren
Beziehungen, und vor allem auch die Beziehung zu Dir selbst, leben von Authentizität, von Widersprüchen, von Echtem Fühlen. Wenn wir nur noch die glänzende Oberfläche zeigen, verlieren wir Tiefe, Nähe und Selbsterkenntnis.
• Ein neuer Blick auf das Thema „Positiv denken“ – ausgewogen & ganzheitlich
Bei unserem Coaching‑Ansatz der 4 Lebenskreise bedeutet das konkret: Unser Mindset darf hell sein, aber es braucht auch Schattenräume.
Ich lade Dich ein, das Thema Positivität neu zu definieren:
• Positiv denken = nicht nur: „Ich muss gut drauf sein“
• Positiv denken = auch: „Ich erkenne, was gerade schlecht läuft, und gebe mir Erlaubnis, das zu fühlen.“
• Positiv denken = nicht: Ignorieren oder Wegmachen von Gefühlen
• Positiv denken = ja: Mitfühlen, Verstehen, Integrieren
Zum Beispiel:
Wenn Du merkst, dass Du gerade unruhig schläfst (Erholungskreis) → statt direkt mit „Ich bleibe jetzt positiv“ zu reagieren:
→ „Okay, ich bin unruhig. Mein Körper zeigt mir: ‚Hier stimmt etwas nicht.‘“
→ Dann schauen: Ernährung? Bewegung? Fokus?
→ Und gleichzeitig: „Es darf sein, dass ich mich unruhig fühle. Ich muss nicht sofort zwanghaft nach den positiven Aspekten des schlecht-schlafens suchen und mit „Alles ist super Parolen“ drüberbügeln.
• Praktische Handlungsempfehlungen für Deinen Alltag
• Praktische Handlungsempfehlungen für Deinen Alltag
Damit Du diese neue Sichtweise leben kannst, habe ich für Dich drei konkrete Tools aus dem Alltag:
1. „Gefühls‑Check‐In“
Nimm Dir einmal täglich *2–3 Minuten Zeit – z. B. morgens oder abends – und frage Dich still:
* „Wie fühle ich mich gerade – tatsächlich?“
* „Was wäre, wenn ich dieses Gefühl einfach *zulasse*?“
* „Was könnte dieser Zustand mir sagen (z. B. ‚Ich brauche mehr Erholung‘, ‚Ich brauche mehr Kontakt‘)?“
2. „Schattenraum schaffen“
Reserviere in Deinem Kalender z. B. einmal pro Woche 15 Minuten, in denen Du bewusst Deine *nicht‑so‑gut drauf‑Gefühle* zulässt – z. B. durch Journaling, Spaziergang ohne Ablenkung, oder einfach Sitzen mit einem warmen Getränk.
Gib Dir die Erlaubnis: „Heute darf ich die Müdigkeit/Frust/Wut fühlen – ohne sie zu bewerten.“
3. „Balance‑Ritual“
Nach dem Zulassen kommt dann das wichtige Ausrichten:
Wähle eine kleine Handlung, die aus Deinem Alltag kommt (z. B. sanftes Dehnen, bewusstes Atmen, bewusstes Essen). Diese Aktion signalisiert Deinem System: „Ich habe Deine Gefühle gehört – jetzt kümmere ich mich liebevoll um mich.“ So verknüpft sich Mindset (Fokus) mit Bewegung oder Ernährung oder Erholung**.
• Warum 4Life Coaching ganzheitlich und vor allem realistisch ansetzt
• Warum 4Life Coaching ganzheitlich und vor allem realistisch ansetzt
In meiner Arbeit mit Coachees im Alter von meist 35–65 Jahren erlebe ich immer wieder: Viele sind aktuell in Lebensphasen, in denen Veränderung, Verantwortung und Anspruch hoch sind. Gesundheit, Leistung, Familie, Beruf – alles will „positiv“ sein.
Doch gleichzeitig fehlt oft: Raum für Authentizität, Raum für Menschsein mit Ecken und Kanten.
Auf verschiedentsten Ebenen droht Überforderung und Druck und das nicht zuletzt durch teils irrwitzige Influencer, die mit unrealistischen und natürlich auch durch und durch konstuierten „perfekten Tagen in perfekten Welten“ mehr Unsicherheit als echtes Wohlbefinden verbreiten. Willkommen in der Fake-Parade der Social Media Welt. Alles glänzt und gibt vor pures Gold zu sein, dabei ist es nur Modeschmuck aus Plastik.
Ich begleite Dich nicht nur beim Aufbau der klassischen Lebenskreise – Ernährung, Bewegung, Erholung, und Fokus – sondern auch beim Erforschen Deiner inneren Welt: durch verschiedenste Impulse und zielführende Denkanstöße.
Mach´ den Selbstcheck und frage Dich:
Wo blockiere ich „nicht‑gut‑drauf sein“?
Wo verdränge ich?
Wo sabotiere ich mich mit „Ich muss doch positiv sein“‑Gedanken?
Wenn Du das Gefühl hast: „Ich möchte gesund und vital leben – aber ich kann nicht immer gut drauf sein“, dann bist Du auf einem guten Weg. Öffne Dich, Deine Balance zu finden – zwischen Kraftaufbau und Selbstfürsorge, zwischen Optimierung und Mensch‑sein.
Fühlst Du Dich angesprochen? Dann versuche folgendes:
➡️ Nimm Dir heute 5 Minuten und beantworte die Frage: „Welches Gefühl habe ich heute, das ich sonst vielleicht beiseite schiebe?“
➡️ Schreibe es auf. Sag Dir: „Es ist ok, dass ich dies fühle.“
➡️ Überlege: „Welche kleine Handlung kann ich dieser Wahrnehmung heute widmen?“
Wenn Du Lust hast, diesen Weg tiefer zu gehen, und Vitalität, Balance und Langlebigkeit Deine Themen sind, dann empfehle ich Dir meine 4Life App runterzuladen, Du findest hier viele Erstimpulse und Informationen und erhältst dann auch meinen 4Life Coaching Newsletter. Du erfährst dann Schritt um Schritt wie Du Deine Lebenskreise so aktivierst, dass sie Dich im echten Leben stützen, nicht überfordern.
Stay balanced –. DU KANNST!
Dein Bernd Michael Meier • 4Life
